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Die Vorzeichen der Partie waren klar: Mit 13 Punkten Vorsprung vor Reimsbach (2.) und 14 vor dem SCR (3.) bei 12 ausstehenden Spielen stand Rastpfuhl schon vor dem Spiel wohl als Meister fest. Allerdings ging es doch um einiges: Der SCR wollte (zumindest vorübergehend) den Sprung auf den 2. Tabellenplatz schaffen, vor allem aber ging es um’s Prestige: Der SCR wollte als „Mannschaft der Stunde“ (siehe Power-Ranking der VL Süd/West am Ende des vorherigen Beitrags) beweisen, dass man bei einem besseren Saisonstart durchaus auch ganz oben stehen könnte – jedenfalls auf Augenhöhe mit dem designierten Meister ist.

Nach nervösem Beginn beider Mannschaften hatte Reisbach zunächst mehr vom Spiel – eine Chance auf Rastpfuhler Seite, zwei für Reisbach – die Klarste davon mit guter Parade von Schworm nach Abschluss von Nico Cortese.

Foto: Neu

Ab der 20. Minute dann eine starke Phase von Rastpfuhl, aber die Reisbacher Abwehr stand zu diesem Zeitpunkt noch recht kompakt und machte ihre Sache trotz des Fehlens von Christian Houy ordentlich. Rastpfuhl aggressiver und mit einigen Nicklichkeiten, aber der SCR ab der 30. Minute mit mehr Spielanteilen. Aber Rastpfuhl blieb bei Gegenstößen stets gefährlich.

Foto: Meyer
Foto: Sportfotografie Rostam

Als man sich schon mit einem 0:0 zur Halbzeit abgefunden hatte, zollte Rastpfuhl der eigenen ruppigen Gangart dann doch noch Tribut: Klares Foul an Simon Meyer im Strafraum, Elfmeter in der Nachspielzeit der 1. Hälfte. Emre Akbulut verwandelte souverän zum 0:1 Halbzeitstand.

Foto: Neu

In Hälfte zwei wurde das Spiel dann allem gerecht, was man vom Topspiel der Liga erwartet hatte: Ein offener Schlagabtausch zweier Mannschaften auf Augenhöhe – aber der Reihe nach: Erste Chance für den SCR – Toni Cortese verpasst nach unpräziser Flanke, ab der 50. Minute dann eine ganz starke Phase von Rastpfuhl, Jan Zenner verhindert mit zwei ganz starken Paraden den Ausgleich. Chancen auf beiden Seiten, Nicki Müllers Volley-Abnahme streicht nur knapp am Rastpfuhler Gehäuse vorbei, dann der zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdiente Ausgleich zum 1:1 (61.).

Foto: Meyer

Doch der SCR setzt Nadelstiche bei schnellen Gegenstößen. Nur 2 Minuten nach dem Ausgleich ist Justin Augustin nur per rüdem Foul im Strafraum zu stoppen – den fälligen Elfmeter verwandelt erneut Emre Akbulut souverän zum 2:1 (64.).

Foto: Meyer

Jetzt ging es Schlag auf Schlag: Wütende Angriffe von Rastpfuhl, zwei weitere Großtaten von Zenner, aber der SCR igelte sich nicht ein und brachte die Hintermannschaft von Rastpfuhl ebenfalls ein ums andere Mal in Bedrängnis. Dann die 78. Spielminute und die vielumjubelte vermeintliche(!) Vorentscheidung: Nils Wohlschlegel packt den Hammer aus!! 2 m vom linken Strafraumeck, Torentfernung 20 m, satter Spannstoß mit rechts – der Ball schlägt halbhoch neben dem rechten Pfosten ein.

Foto: Sportfotografie Rostam

Wer dachte, Rastpfuhl sei jetzt angeknockt, musste sich in den letzten 10 Minuten eines ganz Anderen belehren lassen: Es folgte ein einziger Sturmlauf des Tabellenführers und die Defensive des SCR geriet jetzt ins Wanken. Dabei hatte Toni Cortese zunächst sogar eine klare Chance, das 4:1 zu machen, die Tore fielen aber auf der anderen Seite: Minute 84., 89. und 90.+1 und Rastpfuhl hatte das Spiel gedreht!

Foto: Sportfotografie Rostam

Fazit: Es war ein tolles und umkämpftes Fußballspiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe, das Rastpfuhl am Ende verdient gewonnen hat. Reisbach konnte dem Rastpfuhler Druck defensiv letztlich nicht standhalten und schaffte es nicht, ein 3:1 aus der 78. Minute über die Zeit zu bringen. Ein Unentschieden wäre eigentlich dem Spielverlauf insgesamt gerechter geworden – da waren sich etliche Zuschauer von beiden Seiten nach dem Spiel einig. Aber so ist Fußball…

Dem unrühmlichen Ende der Partie soll hier keine Zeile mehr gewidmet werden – siehe dazu den Liveticker zum Spiel

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