Seit mehr als 30 Jahren unternehmen die Alten Herren des SC Reisbach ihre jährliche Fahrt zu verschiedenen Zielen in Deutschland. War es in den ersten Jahren immer eine zweistellige Zahl von Mitreisenden, so hat sich nach Auflösung der AH-Abteilung ein Kern von 8-10 AH`lern gebildet– mittlerweile fast alle im Rentenalter -, die an dieser Tradition festhalten.

So machten sich auch in diesem Jahr 8 Unentwegte – unter Beachtung der Corona-Regeln, d.h. Maskenpflicht im Bus – mit einem Kleinbus der Fa. Weyand vom 23. bis 25. Oktober auf den Weg nach Deidesheim in der Pfalz.

Im Folgenden ein Fahrttagebuch:

Freitag, 23. Oktober:

Die Abfahrt vom Sportpark „Lohwiese“ war geplant um 8.15 Uhr, aber 2 Mitfahrer hatten wohl Schwierigkeiten, die Informationsmail zur Fahrt zu lesen und mussten telefonisch an die Abfahrt erinnert werden. Sie haben allerdings ihr „Vergehen“ mit dem Bezahlen von je einer Getränkerunde gesühnt.

Trotz verspäteter Abfahrt erreichten wir noch pünktlich das 1. Etappenziel, das PETERS Hotel und Spa am Jägersburger Weiher, wo uns ein vorzügliches Frühstücksbüffet erwartete.

Gut gestärkt ging es dann weiter durch den Pfälzer Wald nach Neustadt an der Weinstraße. Nach einem Bummel durch die Altstadt und die Fußgängerzone verspürten die Alten eine unbändige Lust auf Kaffee und Kuchen, sodass auf dem schnellsten Wege unser Zielort angesteuert wurde: das Steigenberger Hotel in Deidesheim.

Unter Beachtung der strengen Hygienemaßnahmen des Hotels (überall Maskenpflicht abseits der Sitzplätze) wurden anschließend die Superior-Doppelzimmer bezogen, und danach wartete in der Hotelbar sehnlichst der duftende Kaffee und der hausgemachte Kuchen (eine Anmerkung am Rande: Früher hätte man zu diesem Zeitpunkt eher ein Pils bestellt, aber das Alter…)

Am späten Nachmittag dann der Höhepunkt des ersten Tages: Wir machten uns auf den Weg zum Weingut von Winning, um die vorbestellte Weinwanderung mit Weinprobe „in Angriff zu nehmen“. Übrigens: Der renommierte Saarwellinger Weinhändler „Pinard de Picard“ hat viele Weine dieses Weingutes in seinem Sortiment.

Steilauf ging es mit dem Glas in der Hand zu den Reben und den kurzweiligen Erklärungen des von Winning- Mitarbeiters. Größe der Anbaufläche, angebaute Rebsorten, Bearbeitung der Weinstöcke, Qualitätsmerkmale des pfälzischen Weines – das waren nur einige der Themen, über die wir informiert wurden. Und zwischendurch verwöhnten Riesling, Chardonnay und Weißburgunder verschiedener Lagen unsere Gaumen. Zum Abschluss dann noch ein Dessertwein im Hofe des Weingutes und schon waren wir bereit für die Einkehr ins Restaurant „Zum Woibauer“. Dort erwarteten uns pfälzische Spezialitäten, gute Getränke und das südfranzösische Flair von der aus Montpellier stammenden Servicekraft. So konnte man dann bei Anekdoten und nicht immer ernst gemeinten Gesprächen den Tag ausklingen lassen: Es war alles zur Zufriedenheit organisiert.

Bevor die alten Recken jedoch im Hotel ihre Nachtruhe fanden, durfte der obligatorische „Absacker“ an der Hotelbar nicht fehlen.

Samstag, 24. Oktober:

Gut ausgeruht, stand als Erstes das ausgiebige Frühstück im Restaurant des Hotels auf dem Programm.  Danach ging es mit Regional- und S-Bahn zum Tagesziel in eine der ältesten Städte Deutschlands, der kreisfreien Stadt Speyer.

Zu FuĂź vom Bahnhof zur Innenstadt, zwischendurch eine Pils – Pause in der FuĂźgängerzone und anschlieĂźend die Besichtigung des Domes – die ersten zwei Stunden waren verplant.

Eigentlich wollten wir anschließend unsere Eppelborner Fußballkollegen bei ihrem  Auswärtsspiel im Speyerer Sportpark gegen den FC Speyer 09 unterstützen und pfälzisch-saarländischen Spitzenfußball bewundern, aber aufgrund einer Corona- Infektion im Eppelborner Team wurde das Spiel am Freitagabend kurzfristig abgesetzt.

Was macht dann stattdessen? Man stärkt sich zunächst in der Domhof Hausbrauerei am Domplatz und schaut sich anschließend in einer Sportsbar die Spiele der Fußball-Bundesliga an – ohne Fußball geht es halt nicht!

Besonders zufrieden mit den Siegen ihrer Mannschaften an diesem Samstag waren natürlich die beiden FC Bayern- bzw. Borussia Mönchengladbach- Mitglieder in unserer Gruppe.

Zurück zum Bahnhof führte uns der Weg am Adenauerpark vorbei. Warum ist das erwähnenswert? Dort ist die letzte Ruhestätte des Kanzlers der Einheit, Helmut Kohl. Ein schlichtes, eingezäuntes Grab neben einem Spielplatz – auch das war uns einen Besuch wert.

Mit Regional und S-Bahn anschließend wieder nach Deidesheim, ein kurzer Abstecher ins Hotel und dann ins „Turmstüb´l“ zum Abendessen: Ein uriges Restaurant mit ebenso gutem Essen wie am Vortag, dazu gute Weine und zum Abschluss noch eine Runde Edelbrände.

Geschafft von den Strapazen des Tages, klang der 2. Tag unserer AH-Fahrt 2020 wieder in der Bar des Steigenberger aus, diesmal aber mit mehr als einem „Absacker“.

Sonntag, 25. Oktober

Nach einer etwas längeren Nacht – die Uhren wurden zurĂĽckgestellt – zunächst Stärkung am FrĂĽhstĂĽcksbuffet, danach Check -Out, und dann wollten alle wieder nach Hause. Nach einer problemlosen RĂĽckfahrt (u.a. durch Kallstadt, der Heimat der Vorfahren von Donald Trump) konnten unsere besseren Hälften uns gegen Mittag wieder in die Arme nehmen.

Fazit:

Es waren schöne Tage in der Pfalz, neue Eindrücke, eine gute Stimmung, und das Beste: Alle kamen wohlbehalten zurück.

Ganz herzlichen Dank an GĂĽnter Scholtes und Rainer Altmeyer fĂĽr die perfekte Organisation!

Auf ein Neues in 2021 – dann hoffentlich ohne Corona-Einschränkungen.

R.A.